Alljährlich lädt der HV Berlin alle Nord- und Ostdeutschen Meisterteams zum Cup der Landesmeister der wC-Jugend ein. Auch in diesem Jahr konnten sich die C-Füxxe als Berliner Meister qualifizieren und das Turnier ausrichten. Da der Bremer Meister absagte rückte aus Berlin der TSV Rudow als Zweitplatzierter nach, ebenso sagte Fortuna Neubrandenburg ab und wurde durch den Zweiten aus Mecklenburg-Vorpommern, Grün-Weiß Schwerin vertreten. Alles war also für ein tolles Handballwochenende gegeben.
Die Teilnehmer der Gruppe A (HC Leipzig, Hannover-Badenstedt, AMTV Hamburg, Thüringer HC und unsere C-Füxxe) haderten ein wenig mit der Einteilung der Gruppen, war doch auf Anhieb zu erkennen, dass diese Gruppe die weitaus stärkere sein würde. Dies bestätigte sich auch im Turnierverlauf, denn alle ausgetragenen Platzierungsspiele wurden von den Teams der Gruppe A gewonnen. Sei es drum, gespielt werden musste ja trotzdem nach den vorgegebenen Ansetzungen.
Und da bescherte der Samstagmorgen als Einstieg das Spiel gegen unsere Hamburger Gäste. Wir waren allesamt noch nicht so richtig bei der Sache und so kam es wie in solchen Situationen fast logisch, wir verloren mit 19:21. Eigentlich völlig überflüssig. Äußere Umstände und nicht zuletzt auch die Abwesenheit unserer eigentlichen Spielmacherin über das gesamte Wochenende waren wohl für die Niederlage ausschlaggebend.
Im Spiel 2 mussten wir dann gegen Hannover-Badenstedt antreten, die wiederum den HC Leipzig in ihrem ersten Spiel erstaunlicher Weise mit 21:13 bezwangen. Also auf einmal vermutlich der Topfavorit. Aber wer jetzt glaubte, unsere Mädels würden nicht kämpfen können sah sich getäuscht. Ja, unsere Spielmacherin war nicht da und ja, wir brauchten auch ein Spiel um zu erkennen, was jetzt alles anders laufen muss. Was unsere Füxxe aber plötzlich auf die Platte brachten, war Klasse. Alle rückten noch weiter zusammen, jeder übernahm noch etwas mehr um die geänderte Aufstellung zu kompensieren und jeder unterstütze seine Mitspieler noch intensiver. So traten plötzlich toll kämpfende, mannschaftlich geschlossene Füxxe auf und rangen den Gegner verdient und deutlich mit 21:15 nieder.
Vermutlich mit dem Gefühl „wir können es ja doch“ wurde auch Spiel 3 gegen den Thüringer HC mit 17:13 gewonnen und so mussten wir im letzten Gruppenspiel gegen unsere lieben Freunde vom HC Leipzig antreten. Die Tabellenkonstellation vor diesem Spiel verriet, dass wir bei einer Niederlage immerhin Platz drei der Gruppe belegen würden (eigentlich gar nicht so schlecht!), bei einem Sieg aber sogar ins Halbfinale einziehen könnten, gleichzeitig Leipzig dann lediglich Tabellenvierter wäre. Und es war schon immer unser großes Ziel, einmal gegen den HC Leipzig als Sieger vom Feld zu gehen. Die Brisanz der Begegnung war also klar und auch zu spüren. Ein tolles Spiel von unseren Füxxen, ein großer Kampf, deutlich mehr Siegeswille und trotz zwischenzeitlichem Ausgleich in der 2. Halbzeit und gleichzeitiger Unterzahl von uns ein am Ende hochverdienter 20:18 Erfolg.
Fazit Tag 1: Ein sich toll steigerndes Team mit dem allerersten Erfolg über den HC Leipzig qualifiziert sich für das Halbfinale….einfach Wahnsinn!
Am 2.Tag mussten wir im Halbfinale gegen unsere „Nachbarn“ vom Frankfurter HC (Gruppenerster der Gruppe B) antreten. Eine zunächst nicht unlösbar erscheinende Aufgabe. Offensichtlich hatten wir aber den Schlafmodus noch eingelegt und kaum war das Spiel im Gange stand es auch schon 0:5. Team-Timeout gab es nicht, also musste schleunigst im Spiel korrigiert werden. Mühsam gelang das auch und wir schafften es tatsächlich noch, bis zur Pause zum 9:9
auszugleichen. In der 2.Halbzeit konnten wir uns schnell auf 12:9 absetzten und gaben dann den Vorsprung bis zum 17:14 Endstand nicht mehr aus der Hand. Damit: FINALE nach einer irren Aufholjagd. Die Mädels haben gemerkt, dass sie hier wirklich alles erreichen können.
Unser Finalgegner wurde zeitgleich in der anderen Halle ermittelt: AMTV Hamburg besiegte Handewitt / Harrislee mit 13:11. Also sollte unser erster Gegner des Turnieres auch der letzte sein.
Tolle Stimmung in der Halle, alle anderen Mannschaften waren ebenfalls anwesend, also konnte es losgehen.
Die Füxxe wurden durch die vielen freundschaftlichen Verbindungen lautstark von den Mädels aus Frankfurt und Leipzig angefeuert (Danke dafür!) und bis zum 5:5 sahen alle ein ausgeglichenes und tolles Spiel. Danach gelang es uns eine 7:5 Führung herauszuspielen bevor ein heftiger Zusammenprall zweier Spielerinnen die Stimmung in der Halle trübte. Beide Spielerinnen mussten ausgewechselt werden. Gute Besserung an dieser Stelle an die Hamburger Spielerin, die später mit einer Gehirnerschütterung sogar noch ärztlich versorgt werden musste Die Füxxe ließen sich durch die Verletzungspause nicht aus dem Konzept bringen und konnten so ihre Führung bis zur Pause auf 11:5 ausbauen. Nach dem Seitenwechsel konnten wir sogar auf 19:10 davonziehen und es gab nun genügend Gelegenheit, allen Mädels sogar Finale Spielzeit zu ermöglichen. Am Ende stand ein 22:18 für unsere Füxxe auf der Anzeigetafel.
Was für ein Turnier, gestartet als Teilnehmer für (hoffentlich) eine Platzierung im Mittelfeld haben die Mädels einen Team- und Kampfgeist entwickelt, der den ganz großen Wurf ermöglicht hat. Wir sind tatsächlich Nord- und Ostdeutscher Meister der C-Jugend geworden, also mal eben Triplegewinner und haben dabei auch noch erstmals den HC Leipzig bezwungen. Was für eine Saison. Mehr geht nicht!
Großer Dank und Glückwunsch nicht nur an die Mädels die das geschafft haben. Ein ganz großer Dank und Glückwunsch auch an die Trainer der Truppe. Allen voran Bernd Seliger, der nach vielen Jahren aufopferungsvoller Arbeit für die Mädels jetzt mit ihnen wirklich alles erreicht hat, was man erreichen kann.
DANKE BERND !!!
Aufstellung Füchse beim Cup der Landesmeister:
Annabell, Sofa, Jasmin; Toni, Nessa, Mini, Franzi, MC, Lena, Soso, Betty, Isa, Johnny, Elin